Zeitbezugsverfahren
Ist eine Methodik der Fremdwährungsumrechnung und -bewertung von Transaktions-Exposure im Rahmen des sog. Konzepts der funktionalen Währung des IAS 21. Die Bilanzierung von einzelnen Fremdwährungsgeschäften (Transaktions-Exposure) hängt davon ab, ob sie als sog. monetäre oder nicht-monetäre Posten einzustufen sind. Gemäß IAS 21.23 sind Fremdwährungsgeschäfte wie folgt zu bewerten: (a) Monetäre Posten (Monetary Items) in einer Fremdwährung sind unter Verwendung des Stichtagskurses (erfolgswirksam) umzurechnen, (b) Nicht-monetäre Posten (non Monetary Items), die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, sind mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalles umzurechnen und (c) nicht-monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, sind mit dem Kurs umzurechnen, der am Tag der Ermittlung des Wertes gültig war. Beispiel dazu: (a) Sämtliche Fremdkapital-Finanzinstrument (Forderungen, Verbindlichkeiten, Bonds, Schuldscheindarlehen etc.) unabhängig von der Bewertungskategorien. Das Fremdwährungsergebnis wird erfolgswirksam erfasst, (b) Beteiligungen, die zu Anschaffungskosten bewertet werden. Hier gibt es kein Fremdwährungsergebnis und (c) Aktien der Bewertungskategorien Fair Value through Other Comprehensive Income (FVOCI) und Fair Value through Profit and Loss (FVTPL). Bei FVOCI-Aktien wird das Fremdwährungsergebnis erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst und bei FVTPL-Aktien erfolgswirksam in der GuV.
Hier finden Sie weitere Definitionen & Bedeutungen von Fachbegriffen der Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 (und HGB).
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